… ist ein Stimmungsvoller, intelligent in Szene gesetzter Thriller von John Polson aus dem Jahre 2005.
Das Leben der kleinen Emily Callaway gerät nach dem Selbstmord ihrer Mutter Alison vollkommen aus dem Ruder. Sie spricht kaum noch mit ihrem Vater David, dem sie unbewusst die Schuld am Freitod ihrer Mutter gibt. Entgegen dem Rat der befreundeten Kinderpsychologin Katherine zieht David mit seiner Tochter von New York in eine kleine ländliche Gegend. Emilys Zustand verschlechtert sich allerdings zusehends und es dauert nicht lange bis diese anfängt, Zuflucht und Unterstützung bei einem imaginären Freund namens Charly zu suchen. Der als anfangs harmlos erscheinende Charly entpuppt sich jedoch bald als eine reale Bedrohung.
Als sich ihr Vater mit der hübschen Elizabeth anfreundet, ist Emily eifersüchtig und der wahre Albtraum beginnt erst. Denn Charly spielt gern Verstecken, was für einige auch tödlich endet...
Man soll sich verstecken.. aber vor wem eigentlich genau?
Vor dem Polizist, der irgendwie die ganze Zeit seltsam schaut? Vor dem Vermieter des Haus der etwas zu verheimlichen scheint? Oder doch vor den Nachbarn, die ihr eigenes Kind verloren haben und ein Auge auf Emily geworfen haben?
Nein, es handelt sich hierbei um den unsichtbare Freund Charly, den nur das kleine Mädchen sehen kann.
Aber wer genau ist denn nun dieser Charly? Eine Frage, die sich der Zuschauer die ganze Zeit über stellt und der durch Falschlegen von Fährten zum Narren gehalten wird.
Die Auflösung zum Ende kommt für mich allerdings sehr überraschend. Ich mein es wird schnell klar das Charly ein real existierender Mensch sein muss. Aber damit, dass es in Wirklichkeit der Vater ist (der hier an einer Schizophrenie leidet ), habe ich nicht gerechnet.
Ähnlich wie auch schon in "House at the End of the Street" versteh ich die ganzen negativen Kritiken nicht.
Der Film bietet ordentliche Schockelemente und die durchgehende Spannung sorgt für ein echtes Filmvergnügen, das sich gewaschen hat.
Manche unterstellen den Regisseur Stilunsicherheit. Dieser Gedanke kam mir beim schauen allerdings kein einziges Mal. Für mich ist Polson jemand, der sein Handwerk absolut gut beherrscht.
Und mir kann auch niemand erzählen, dass jemand bereits nach Fünfzehn Minuten herausgefunden hat, wohin sich die gesamte Handlung letztendlich hinbewegt.
Sicher, dies ist ein Plot der nicht sonderlich viel neues bietet aber trotz alledem ist „Hide and Seek" ein exzellenter Film mit zwei glänzend aufgelegten Hauptdarstellern. Man sieht einen Robert de Niro, der in seiner Rolle als trauernder, überforderter Vater absolut überzeugt und eine Dakota Fanning die eine extreme Leistung darbietet.
Für mich persönlich kann ich sagen das „Hide and Seek" ein hervorragender Psychothriller ist, der einen von Anfang an in seinen Bann zieht und der dank seiner düsteren Atmosphäre und seiner beiden Hauptprotagonisten sehr gut gelungen ist.
Wer also eine guten Psychothriller sehen möchte, der es versteht verschiedenste Elemente gekonnt in Szene zu setzen, der ist hier genau richtig aufgehoben.
Robert de Niro
David Callaway
Dakota Fanning
Emily Callaway
Famke Janssen
Katherine Carson
Elisabeth Shue
Elizabeth Young